31.03.22

Ein Tag im ... März_Mohammed ist einsam_lowres

Lesen schafft Selbstvertrauen

Willemijn Steutel ist Autorin der Buchreihe Ein Tag im... in Leichter Sprache. Sie ist auch Lehrerin und Journalistin sowie Redakteurin in unserem niederländischen Schwesterverlag Eenvoudig Communiceren in Amsterdam. Im Interview erzählt sie unter anderem, warum Bücher und Artikel in Leichter Sprache so wichtig sind und was sie selbst daran fasziniert.

Ein Tag im … Das ist eine Buchreihe in Leichter Sprache, die 2022 im Spaß am Lesen Verlag erscheint. Sie haben die Bücher geschrieben. Warum ist es so wichtig, Leserinnen und Lesern Geschichten in Leichter Sprache zugänglich zu machen?

Menschen, die gerade erst die deutsche Sprache lernen, haben oft sehr wenig Lesestoff zur Verfügung. Das meiste davon ist zu lang und zu schwierig, oder sie sind auf Kinderbücher angewiesen. Die Unterrichtsmethoden konzentrieren sich mehr auf das Sprechen. Sie mögen es, wenn sie eine nette Geschichte genießen können, während sie gleichzeitig an ihrem Wortschatz arbeiten.

Für welche Leserinnen und Leser haben Sie die Bücher in erster Linie geschrieben?

Für Neuankömmlinge, von Flüchtlingen über Arbeitsmigrantinnen und -migranten bis hin zu ausländischen Fach- und Führungskräften in Deutschland, in der Anfangsphase eines Sprachkurses (Niveau A1).

Welche Vorteile bieten die einzelnen Bände für den Einsatz im Unterricht oder in entsprechenden Deutsch- oder Alphabetisierungskursen?

Dass es etwas zur Auswahl gibt! Die Schülerinnen und Schüler beginnen mit einem Band. Sie können die ganze Reihe lesen, wenn sie möchten. Sie können sich gegenseitig von dem gelesenen Buch erzählen und sich darüber austauschen. Natürlich gibt es endlose Möglichkeiten, auf unterhaltsame Weise mit den Büchern im Unterricht zu arbeiten.

Anarosa findet einen Hund, Olek braucht ein Autooder Mohammed ist einsam: Das ist eine Auswahl der Titel Ihrer Bücher. Gemein haben die Erzählungen, dass sie zu Herzen gehen. Welche Botschaft möchten Sie Ihren Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben?

Die Hauptpersonen in den Büchern sind allesamt Neuankömmlinge. Manchmal haben sie es schwer, aber sie sind sicherlich keine Versager. Ich möchte die Leserinnen und Leser darüber informieren, dass man in einem neuen Land tatsächlich eine strahlende Zukunft aufbauen kann.

Jeden Monat ein neues Buch: Das zeugt von viel Kreativität. Woher schöpfen Sie die Ideen?

Teils aus Geschichten, die ich von meinen Schülerinnen und Schülern gehört habe, teils aus persönlichen Erfahrungen und teils aus der Erinnerung. Ich weiß nicht recht, woher das kommt.

Ist es einfach, Bücher in Leichter Sprache zu schreiben? Oder haben Sie sich vielleicht sogar besonderen Herausforderungen gegenübergestellt gesehen?

Nein, es ist definitiv nicht einfach! Gerade auf diesem niedrigen Niveau steht einem nur eine sehr begrenzte Wortauswahl zur Verfügung. Man möchte es auch grammatikalisch so einfach wie möglich halten. Aber man will auch seine Geschichte erzählen. Das bedeutet, man kann nicht viel verwenden. Und man muss ständig nach Wegen suchen, wie man das umsetzen kann. 

Worin liegt das Faszinierende der Leichten Sprache für Sie?

Im Laufe der Jahre hat sich das bei Eenvoudig Communiceren natürlich entwickelt. Hier habe ich entdeckt, dass viele Texte so viel einfacher gemacht werden können, ohne dass sie ihre Botschaft verlieren. In meiner Arbeit als Lehrerin sehe ich, dass die Schülerinnen und Schüler viel Selbstvertrauen daraus ziehen, dass sie Bücher und Artikel bekommen, die sie endlich verstehen. Es beruhigt sie. Man sieht sie denken: "Ich kann das!"

Willemijn Steutel ist Autorin der Buchreihe Ein Tag im... in Leichter Sprache. Sie ist auch Lehrerin und Journalistin sowie Redakteurin in unserem niederländischen Schwesterverlag Eenvoudig Communiceren in Amsterdam. Im Interview erzählt sie unter anderem, warum Bücher und Artikel in Leichter Sprache so wichtig sind und was sie selbst daran fasziniert.

Ein Tag im … Das ist eine Buchreihe in Leichter Sprache, die 2022 im Spaß am Lesen Verlag erscheint. Sie haben die Bücher geschrieben. Warum ist es so wichtig, Leserinnen und Lesern Geschichten in Leichter Sprache zugänglich zu machen?

Menschen, die gerade erst die deutsche Sprache lernen, haben oft sehr wenig Lesestoff zur Verfügung. Das meiste davon ist zu lang und zu schwierig, oder sie sind auf Kinderbücher angewiesen. Die Unterrichtsmethoden konzentrieren sich mehr auf das Sprechen. Sie mögen es, wenn sie eine nette Geschichte genießen können, während sie gleichzeitig an ihrem Wortschatz arbeiten.

Für welche Leserinnen und Leser haben Sie die Bücher in erster Linie geschrieben?

Für Neuankömmlinge, von Flüchtlingen über Arbeitsmigrantinnen und -migranten bis hin zu ausländischen Fach- und Führungskräften in Deutschland, in der Anfangsphase eines Sprachkurses (Niveau A1).

Welche Vorteile bieten die einzelnen Bände für den Einsatz im Unterricht oder in entsprechenden Deutsch- oder Alphabetisierungskursen?

Dass es etwas zur Auswahl gibt! Die Schülerinnen und Schüler beginnen mit einem Band. Sie können die ganze Reihe lesen, wenn sie möchten. Sie können sich gegenseitig von dem gelesenen Buch erzählen und sich darüber austauschen. Natürlich gibt es endlose Möglichkeiten, auf unterhaltsame Weise mit den Büchern im Unterricht zu arbeiten.

Anarosa findet einen Hund, Olek braucht ein Autooder Mohammed ist einsam: Das ist eine Auswahl der Titel Ihrer Bücher. Gemein haben die Erzählungen, dass sie zu Herzen gehen. Welche Botschaft möchten Sie Ihren Leserinnen und Lesern mit auf den Weg geben?

Die Hauptpersonen in den Büchern sind allesamt Neuankömmlinge. Manchmal haben sie es schwer, aber sie sind sicherlich keine Versager. Ich möchte die Leserinnen und Leser darüber informieren, dass man in einem neuen Land tatsächlich eine strahlende Zukunft aufbauen kann.

Jeden Monat ein neues Buch: Das zeugt von viel Kreativität. Woher schöpfen Sie die Ideen?

Teils aus Geschichten, die ich von meinen Schülerinnen und Schülern gehört habe, teils aus persönlichen Erfahrungen und teils aus der Erinnerung. Ich weiß nicht recht, woher das kommt.

Ist es einfach, Bücher in Leichter Sprache zu schreiben? Oder haben Sie sich vielleicht sogar besonderen Herausforderungen gegenübergestellt gesehen?

Nein, es ist definitiv nicht einfach! Gerade auf diesem niedrigen Niveau steht einem nur eine sehr begrenzte Wortauswahl zur Verfügung. Man möchte es auch grammatikalisch so einfach wie möglich halten. Aber man will auch seine Geschichte erzählen. Das bedeutet, man kann nicht viel verwenden. Und man muss ständig nach Wegen suchen, wie man das umsetzen kann. 

Worin liegt das Faszinierende der Leichten Sprache für Sie?

Im Laufe der Jahre hat sich das bei Eenvoudig Communiceren natürlich entwickelt. Hier habe ich entdeckt, dass viele Texte so viel einfacher gemacht werden können, ohne dass sie ihre Botschaft verlieren. In meiner Arbeit als Lehrerin sehe ich, dass die Schülerinnen und Schüler viel Selbstvertrauen daraus ziehen, dass sie Bücher und Artikel bekommen, die sie endlich verstehen. Es beruhigt sie. Man sieht sie denken: "Ich kann das!"