06.04.22

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Warum Bücher für junge Menschen so wichtig sind

Mittlerweile ist klar, dass Corona besonders unsere Jugend getroffen hat. Dies belegen auch Untersuchungen der Universitäten Hildesheim und Frankfurt, die in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung ausgewertet wurden. Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 30 Jahren (die Grenze dessen, was ‚Jugend‘ ist, ist relativ) wurden gefragt, wie sie sich während der ‚Corona-Zeit‘ mit langen Phasen der Isolation fühlten. Und diese Studien lügen nicht. Zwei von drei Jugendlichen geben an, ‚psychisch belastet‘ zu sein, Zukunftsängste zu haben und sich einsam zu fühlen. Sie vermissen die Schule, ihre Altersgenossen, Partys und gemeinsam geteilte Momente. Der Mangel an Gleichaltrigen um sie herum verursacht Depressionen und Gefühle der Hoffnungslosigkeit.

Auf den ersten Blick wirkt das nicht so tragisch. Gerade für die etwas Älteren scheinen das überwindbare Hürden zu sein – vorübergehende Rückschläge, mit denen man mit gutem Willen fertig werden kann. Doch die Altersperspektive verfälscht: Was Ältere als Luxus sehen (nämlich Begleitung zu haben), gehört für junge Menschen zum Erwachsenwerden dazu. Die Anwesenheit von Gleichaltrigen ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer Entwicklung. Das Aufwachsen beginnt in Gruppen ab der Pubertät. Für das Kind sind die Eltern der Maßstab, für den Jugendlichen die Gleichaltrigen.

Es ist zu hoffen, dass solche Befunde Politiker aufwecken. Die Frankfurter und Hildesheimer Zahlen offenbaren kein Luxusproblem verwöhnter Kinder, sondern einen tatsächlichen Verlust der Lebensfreude. Darauf deuten auch die relativ hohen Selbstmordzahlen unter Jugendlichen hin. Viele junge Menschen empfinden ein allgemeines Gefühl der Ausgrenzung und Isolation. Sie fühlen sich im Stich gelassen und meinen, dass es der Politik egal sei, wie sie sich fühlen.

Bei allem Verlust ist es schade, dass die als Folge von Kontaktbeschränkungen entstandenen Freiräume so schlecht genutzt wurden. Die vergangenen zwei Jahre wären ideal gewesen für eine große Lesekampagne unter Jugendlichen. Die Wiedereinführung von Büchern in diese neue 'digitale Generation', die eher ein Handy in der Hand hält als ein gedrucktes Buch, hätten einigen unter ihnen, die sich verloren fühlten, vielleicht geholfen. Das Lesen von Büchern bietet Trost. Kaum ein anderes Medium - vielleicht mit Ausnahme der Musik - kann einen Menschen 'erfüllen' und ihn seine kreisenden Gedanken vergessen lassen. 

Eine Studie der University of Sussex hat gezeigt, dass Lesen den Stresspegel um 68 Prozent reduziert. Während eine Person liest, sinkt die Herzfrequenz und die Muskeln entspannen sich. Also der ideale 'Reset'. Da können 'Gaming', 'YouTube' und 'Netflix' nicht mithalten. 

Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Vielleicht ist es also noch nicht zu spät, eine solche Kampagne zu starten und jungen Menschen zu zeigen, dass jedes Buch eine eigene Welt bietet, in der es sich oft wunderbar aushalten lässt. 

Mittlerweile ist klar, dass Corona besonders unsere Jugend getroffen hat. Dies belegen auch Untersuchungen der Universitäten Hildesheim und Frankfurt, die in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung ausgewertet wurden. Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 30 Jahren (die Grenze dessen, was ‚Jugend‘ ist, ist relativ) wurden gefragt, wie sie sich während der ‚Corona-Zeit‘ mit langen Phasen der Isolation fühlten. Und diese Studien lügen nicht. Zwei von drei Jugendlichen geben an, ‚psychisch belastet‘ zu sein, Zukunftsängste zu haben und sich einsam zu fühlen. Sie vermissen die Schule, ihre Altersgenossen, Partys und gemeinsam geteilte Momente. Der Mangel an Gleichaltrigen um sie herum verursacht Depressionen und Gefühle der Hoffnungslosigkeit.

Auf den ersten Blick wirkt das nicht so tragisch. Gerade für die etwas Älteren scheinen das überwindbare Hürden zu sein – vorübergehende Rückschläge, mit denen man mit gutem Willen fertig werden kann. Doch die Altersperspektive verfälscht: Was Ältere als Luxus sehen (nämlich Begleitung zu haben), gehört für junge Menschen zum Erwachsenwerden dazu. Die Anwesenheit von Gleichaltrigen ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer Entwicklung. Das Aufwachsen beginnt in Gruppen ab der Pubertät. Für das Kind sind die Eltern der Maßstab, für den Jugendlichen die Gleichaltrigen.

Es ist zu hoffen, dass solche Befunde Politiker aufwecken. Die Frankfurter und Hildesheimer Zahlen offenbaren kein Luxusproblem verwöhnter Kinder, sondern einen tatsächlichen Verlust der Lebensfreude. Darauf deuten auch die relativ hohen Selbstmordzahlen unter Jugendlichen hin. Viele junge Menschen empfinden ein allgemeines Gefühl der Ausgrenzung und Isolation. Sie fühlen sich im Stich gelassen und meinen, dass es der Politik egal sei, wie sie sich fühlen.

Bei allem Verlust ist es schade, dass die als Folge von Kontaktbeschränkungen entstandenen Freiräume so schlecht genutzt wurden. Die vergangenen zwei Jahre wären ideal gewesen für eine große Lesekampagne unter Jugendlichen. Die Wiedereinführung von Büchern in diese neue 'digitale Generation', die eher ein Handy in der Hand hält als ein gedrucktes Buch, hätten einigen unter ihnen, die sich verloren fühlten, vielleicht geholfen. Das Lesen von Büchern bietet Trost. Kaum ein anderes Medium - vielleicht mit Ausnahme der Musik - kann einen Menschen 'erfüllen' und ihn seine kreisenden Gedanken vergessen lassen. 

Eine Studie der University of Sussex hat gezeigt, dass Lesen den Stresspegel um 68 Prozent reduziert. Während eine Person liest, sinkt die Herzfrequenz und die Muskeln entspannen sich. Also der ideale 'Reset'. Da können 'Gaming', 'YouTube' und 'Netflix' nicht mithalten. 

Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Vielleicht ist es also noch nicht zu spät, eine solche Kampagne zu starten und jungen Menschen zu zeigen, dass jedes Buch eine eigene Welt bietet, in der es sich oft wunderbar aushalten lässt.