03.10.22

Literatur_inklusive

Literatur: inklusive - ein Rückblick

Claudia Parton ist eine Persönlichkeit, die es schafft, Menschen von ihrer Idee und Leidenschaft zu begeistern: Literatur für alle. Sie ist Gründerin des Tiny Alpha House in Berlin, einem Lesehäuschen auf Rädern, sowie des Literaturfestivals Literatur: inklusive. Beides hat sie aus der Überzeugung gegründet, dass leseschwachen Menschen ein Raum zum Lesen gegeben werden muss: „Die Gesellschaft erwartet, dass Menschen lesen. Gleichzeitig werden leseschwache Menschen aber von der Gesellschaft diskriminiert.“ Das passt nicht zusammen. Und wenn sich niemand kümmert, dann packt sie eben selbst mit an.

So fand vom 21. August bis zum 7. September 2022 das Lesefestival mit vielen spannenden Lesungen und Workshops statt.

Frau Parton konnte drei Autorinnen des Spaß am Lesen Verlags dafür gewinnen, aus ihren Büchern vorzulesen: Anke Siefken, Adrienne Friedlaender und Marion Döbert.

Anke Siefken ist eigentlich keine Autorin, sondern Schauspielerin. Sie verkörpert Renate Bergmann. Die Renate Bergmann, die Hauptcharakter in Büchern wie „Ich seh den Baum noch fallen“ und „Das bisschen Hüfte, meine Güte“ ist. Für die Schauspielerin war es nicht einfach, die Rolle der Renate Bergmann in Einfacher Sprache zu präsentieren. Frau Parton rechnet es ihr hoch an, dass sie sich trotzdem auf diese Lesung eingelassen hat.

Über Adrienne Friedlaender sagt Frau Parton: „Sie ist entweder sehr charmant, sehr uneitel oder sehr offen für barrierearme Literatur. Oder alles auf einmal.“ Und wir können bestätigen: Frau Friedlaender ist definitiv alles auf einmal.

Frau Friedlaender – Bestseller- und selbsternannte Mutmach-Autorin – hat 2018 zugestimmt, ihr Buch „Willkommen bei den Friedlaenders“ in Einfache Sprache übersetzen zu lassen. Die Entscheidung ist ihr leichtgefallen: „Warum sollte ich den Zugang zu meinem Buch nicht noch mehr Menschen ermöglichen?“

„Willkommen bei den Friedlaenders“ erzählt von der Zeit, als ihre Familie einen syrischen Geflüchteten aufnahm. Adrienne Friedländer schreibt über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Kulturen, die dadurch aufeinandertrafen und welche lustigen und bewegenden Situationen daraus entstanden sind. Die Lesung in Einfacher Sprache war für sie sehr spannend und eine neue Erfahrung: „Mein Text sah plötzlich ganz anders aus, wie ein Gedicht. Somit habe ich mein Buch auch anders vorgetragen.“

Viele Autoren, die wir für eine Übertragung ihrer Bücher in Einfache Sprache anfragen, sorgen sich darüber, dass ihrem Original etwas verlorengeht. Diese Sorge kann Frau Friedlaender nicht nachvollziehen: „Nur weil für mich – die Verfasserin des Buches – etwas verloren geht, heißt es nicht, dass auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer etwas verloren geht. Wenn meine Geschichte in Einfacher Sprache die Zielgruppe erreicht, ist es mir egal, wenn einige Handlungen nicht vollends geschildert werden können. Literatur soll unterhalten und zum Denken anregen – und das kann sie auch in Einfacher Sprache.“

Am letzten Tag des Festivals hat Marion Döbert aus ihrem neuen Buch in Einfacher Sprache „Edith Piaf – Ich singe um mein Leben“ vorgelesen. Begleitet wurde sie von einer Gebärdensprachedolmetscherin. Auch diese Lesung war ein voller Erfolg. Anschließend tauschten sich die Autorin und das Publikum zum Thema Einfache Sprache aus.

Nach der Lesung fand ein Workshop „Märchen in Einfache Sprache übersetzen“ mit Katrin Mai statt. Frau Parton und Frau Mai kennen sich aus dem Spandauer Alphabündnis und als Frau Parton ihrer Kollegin von der Idee eines Literaturfestivals in Einfacher Sprache erzählte, war auch Frau Mai sofort begeistert und bereit, zu unterstützen. Die Teilnehmenden meldeten der Übersetzerin für Leichte Sprache häufig zurück, dass es ja gar nicht so einfach sei, Texte in Einfache Sprache zu übersetzen. Diese Herausforderung kennen wir sehr gut. Trotzdem hält es Frau Parton und uns nicht davon ab, weiterhin Texte in Einfacher Sprache zu veröffentlichen: „Einfache Sprache kann so lustig und schön sein. Dabei nimmt sie alle Menschen mit. Auch diejenigen, die Bücher in Standartsprache lesen können.“

Claudia Parton ist eine Persönlichkeit, die es schafft, Menschen von ihrer Idee und Leidenschaft zu begeistern: Literatur für alle. Sie ist Gründerin des Tiny Alpha House in Berlin, einem Lesehäuschen auf Rädern, sowie des Literaturfestivals Literatur: inklusive. Beides hat sie aus der Überzeugung gegründet, dass leseschwachen Menschen ein Raum zum Lesen gegeben werden muss: „Die Gesellschaft erwartet, dass Menschen lesen. Gleichzeitig werden leseschwache Menschen aber von der Gesellschaft diskriminiert.“ Das passt nicht zusammen. Und wenn sich niemand kümmert, dann packt sie eben selbst mit an.

So fand vom 21. August bis zum 7. September 2022 das Lesefestival mit vielen spannenden Lesungen und Workshops statt.

Frau Parton konnte drei Autorinnen des Spaß am Lesen Verlags dafür gewinnen, aus ihren Büchern vorzulesen: Anke Siefken, Adrienne Friedlaender und Marion Döbert.

Anke Siefken ist eigentlich keine Autorin, sondern Schauspielerin. Sie verkörpert Renate Bergmann. Die Renate Bergmann, die Hauptcharakter in Büchern wie „Ich seh den Baum noch fallen“ und „Das bisschen Hüfte, meine Güte“ ist. Für die Schauspielerin war es nicht einfach, die Rolle der Renate Bergmann in Einfacher Sprache zu präsentieren. Frau Parton rechnet es ihr hoch an, dass sie sich trotzdem auf diese Lesung eingelassen hat.

Über Adrienne Friedlaender sagt Frau Parton: „Sie ist entweder sehr charmant, sehr uneitel oder sehr offen für barrierearme Literatur. Oder alles auf einmal.“ Und wir können bestätigen: Frau Friedlaender ist definitiv alles auf einmal.

Frau Friedlaender – Bestseller- und selbsternannte Mutmach-Autorin – hat 2018 zugestimmt, ihr Buch „Willkommen bei den Friedlaenders“ in Einfache Sprache übersetzen zu lassen. Die Entscheidung ist ihr leichtgefallen: „Warum sollte ich den Zugang zu meinem Buch nicht noch mehr Menschen ermöglichen?“

„Willkommen bei den Friedlaenders“ erzählt von der Zeit, als ihre Familie einen syrischen Geflüchteten aufnahm. Adrienne Friedländer schreibt über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Kulturen, die dadurch aufeinandertrafen und welche lustigen und bewegenden Situationen daraus entstanden sind. Die Lesung in Einfacher Sprache war für sie sehr spannend und eine neue Erfahrung: „Mein Text sah plötzlich ganz anders aus, wie ein Gedicht. Somit habe ich mein Buch auch anders vorgetragen.“

Viele Autoren, die wir für eine Übertragung ihrer Bücher in Einfache Sprache anfragen, sorgen sich darüber, dass ihrem Original etwas verlorengeht. Diese Sorge kann Frau Friedlaender nicht nachvollziehen: „Nur weil für mich – die Verfasserin des Buches – etwas verloren geht, heißt es nicht, dass auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer etwas verloren geht. Wenn meine Geschichte in Einfacher Sprache die Zielgruppe erreicht, ist es mir egal, wenn einige Handlungen nicht vollends geschildert werden können. Literatur soll unterhalten und zum Denken anregen – und das kann sie auch in Einfacher Sprache.“

Am letzten Tag des Festivals hat Marion Döbert aus ihrem neuen Buch in Einfacher Sprache „Edith Piaf – Ich singe um mein Leben“ vorgelesen. Begleitet wurde sie von einer Gebärdensprachedolmetscherin. Auch diese Lesung war ein voller Erfolg. Anschließend tauschten sich die Autorin und das Publikum zum Thema Einfache Sprache aus.

Nach der Lesung fand ein Workshop „Märchen in Einfache Sprache übersetzen“ mit Katrin Mai statt. Frau Parton und Frau Mai kennen sich aus dem Spandauer Alphabündnis und als Frau Parton ihrer Kollegin von der Idee eines Literaturfestivals in Einfacher Sprache erzählte, war auch Frau Mai sofort begeistert und bereit, zu unterstützen. Die Teilnehmenden meldeten der Übersetzerin für Leichte Sprache häufig zurück, dass es ja gar nicht so einfach sei, Texte in Einfache Sprache zu übersetzen. Diese Herausforderung kennen wir sehr gut. Trotzdem hält es Frau Parton und uns nicht davon ab, weiterhin Texte in Einfacher Sprache zu veröffentlichen: „Einfache Sprache kann so lustig und schön sein. Dabei nimmt sie alle Menschen mit. Auch diejenigen, die Bücher in Standartsprache lesen können.“