Am Ende des Tages

Produktnummer/ISBN: 978-3-944668-58-1
Produktinformationen "Am Ende des Tages"

Herausgeber: Bezirk Oberbayern

Paul Kajetan war früher einmal Polizist. Ein sehr guter sogar. Jetzt schlägt er sich mühsam als Privat-Detektiv durch. Doch dann hat die Münchner Kriminal-Polizei einen Auftrag für ihn: Er soll einen alten Mordfall aufklären. Kajetan ahnt nicht, was ihn erwartet – und gerät in tödliche Gefahr ...

Kajetan geht auf das Haus zu und klopft. Nichts tut sich.
Er drückt den Tür-Griff herunter. Die Tür springt auf. Kajetan
macht einen Schritt in den Flur. In diesem Moment hört er
hinter sich ein Geräusch. Schnell dreht er sich um. Da packt
ihn jemand am Arm und reißt ihn zur Seite. Im selben
Moment knallen zwei Schüsse. Ein wütender Aufschrei
ertönt, dann noch ein Schuss.

Robert Hültner wurde 1950 im bayerischen Ort Inzell
geboren. Er schreibt Krimis, Dreh-Bücher und
Theater-Stücke. Seine Kriminal-Romane um Paul Kajetan
spielen im Bayern der 1920er-Jahre.

Lesen Sie hier die ersten Kapitel aus Am Ende des Tages! Ausschließlich zum Gebrauch als Leseprobe. Alle Rechte vorbehalten.

Zubehör: Lesebegleitheft

Altersgruppe: Für Erwachsene
Leseniveau: B1 (Leselevel 3)
Thema: Freundschaft & Familie, Krimis & Thriller, Romane, Schicksalsschläge, Spannung & Abenteuer

3 von 3 Bewertungen

4.33 von 5 Sternen


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16. Juli 2019 12:00

Die komplexe Geschichte erschließt sich durch die Aufbereitung ziemlich gut.

Der ehemalige Polizist Paul Kajetan ringt 1928 um seine Rehabilitierung bei der Münchner Polizei. Es ist die Zeit der Weimarer Republik. Die Nationalsozialisten unterwandern bereits alle wichtigen Einrichtungen und bereiten heimlich und mit kriminellen Machenschaften die Machtübernahme vor, auch wenn sie nach außen geschwächt erscheinen. Als sich Kajetan durch den neuen Leiter der Münchner Kriminalpolizei die Chance eröffnet, einen alten Kriminalfall aufzuklären, ahnt er nicht, dass er nur Mittel zum Zweck ist und anschließend in eine tödliche Falle gelockt werden soll. Er glaubt fest daran, dass ihn die Aufklärung des Falls zur Münchner Kriminalpolizei zurückbringen wird. Voller Hoffnung macht er sich an die Aufklärung des Mordfalls und deckt Ermittlungspannen auf, nichtsahnend, dass der wahre Mörder noch in einen weiteren schwerwiegenden Fall verwickelt ist, in dem es um einen politischen Machtkampf und um viel Geld geht. Das Ende bringt einen spannenden und auch überraschenden Showdown. Die Umsetzung des Originaltextes in Einfache Sprache ist Eva Dix gut gelungen. Die komplexe Geschichte, die schlussendlich zwei Fälle miteinander verbindet, erschließt sich durch die Aufbereitung in kurze Kapitel und knappe Absätze ziemlich gut. Ein Vorwort führt in die Zeit der Weimarer Republik ein, um den historischen Kontext zu erklären. Eine Personen- und Wörterliste zum Nachschlagen erleichtern die Übersichtlichkeit bzw. das Verständnis der spannenden Geschichte. Der Bezirk Oberbayern fungiert als Herausgeber der bearbeiteten Romanfassung und nimmt sich dadurch aktiv dem Thema Inklusion an. Die Landesfachstelle hat ein kleines Kontingent an Freiexemplaren des Romans erhalten und kann diese an Bibliotheken verteilen, die in Sachen Barrierefreiheit bereits Angebote in Einfacher Sprache vorhalten. Bei Interesse wenden Sie sich an Ihre zuständige Außenstelle. Gabriele Fliegerbauer Dipl.-Bibliothekarin (FH) Bayerische Staatsbibliothek Landesfachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen Außenstelle Regensburg per Mail am 8.11.2017

16. Juli 2019 12:00

Hier ist ein Interview der Süddeutschen Zeitung mit der Übersetzerin Eva Dix

Interview mit der Übersetzerin Eva Dix „Das Vokabular sollte einfach sein“ Eva Dix hat einen Krimi von Robert Hültner in Leichte Sprache übersetzt Schwabing – Literatur ist ein Vergnügen, das zu genießen nicht alle Menschen das Glück haben. Millionen von ihnen fällt das Lesen schwer – weil sie ein Handicap haben, weil Deutsch nicht ihre Muttersprache ist oder weil ihnen das Lernen Schwierigkeiten bereitet. Um diesen Menschen mehr als nur Kinderbücher anbieten zu können, haben der Bezirk Oberbayern und der Verlag „Spaß am Lesen“ Robert Hültners Krimi „Am Ende des Tages“ in Einfache Sprache übersetzen lassen – von Eva Dix, die lange bei einem Kinder- und Jugendbuchverlag gearbeitet und mehrere Fortbildungen zum Thema Leichte Sprache absolviert hat. SZ: Um was geht es in Hültners Buch? Eva Dix: Der Krimi ist der letzte Band einer erfolgreichen Reihe um den entlassenen Polizeiinspektor Paul Kajetan. Die Handlung spielt im Oberbayern der Zwanzigerjahre und verbindet regionale Eigenheiten, Zeitgeschichte und zwei ungelöste Kriminalfälle den Absturz eines Flugzeuges in den Chiemgauer Alpen und den unerklärlichen Mord an einer Bäuerin. Ein ziemlich komplexer Plot. Ich habe mich bei der Übersetzung auf die beiden Handlungsstränge und den roten Faden konzentriert, ansonsten viel weggelassen. Vor allem Politisches, aber auch Nebenschauplätze. Dafür gibt es ein Vorwort, das den historischen Zeitgeist erklärt und Zusammenhänge herstellt. Von ursprünglich 316 Seiten im Original sind 144 übrig geblieben. Ein Buch lebt ja auch durch seinen Sprachduktus. Wie haben Sie es geschafft, den Charme des Krimis zu erhalten und trotzdem schwer Verständliches im Text zu umschiffen? Ich achte darauf, dass die Sätze nicht viel mehr als zehn Wörter haben. Und nicht mehr als ein Komma. Das Vokabular sollte möglichst einfach sein, ohne Fremdwörter und komplexe Stilfiguren. Zusammengesetzte Begriffe wie Tabak-Geruch, Kriminal- Polizei, Glücks-Gefühl oder Melde- Amt werden in vereinfachten Texten mit Bindestrichen getrennt, damit sie für den Leser leichter erkennbar sind. Im Buch von Robert Hültner findet sich auch viel Mundart und Umgangssprachliches, Wörter wie „Bagasch“ zum Beispiel. Oder: „Du bist ein Lapp“. Solche Ausdrücke habe ich, mit wenigen Ausnahmen, verändert. Dialekteinfärbungen kann man ja auch nicht im Duden nachschlagen, wenn man sie nicht versteht. Die „feschen Mannsbilder“ sind aber drin geblieben… Ja, das ist so eine Ausnahme. Auch auf Begrifflichkeiten wie Demokratie, Republik oder Alibi habe ich nicht verzichtet. Für diese Ausdrücke gibt es hinten im Buch ein Glossar. Das Wort „Ballen“ wird dort zum Beispiel als „zusammengerollter Stoff“ erklärt. Eine „Magd“ ist ein „alter Name für eine weibliche Person, die auf dem Bauernhof hilft“, und eine „Pension“ ein „kleines Hotel“. Um dem Leser den Überblick zu erleichtern, haben wir ins Buch außerdem eine Personenliste, ein Inhaltsverzeichnis und Kapitel mit Überschriften eingefügt. interview: Ellen Draxel Süddeutsche Zeitung München Ost, München West vom 24. Oktober 2017

11. Juli 2019 12:00

Atmosphärisch dicht

Die Originalfassung des Krimis erschien im ID-A 15/13. Der Spaß am Lesen Verlag legt nun eine Bearbeitung mit "Text in einfacher Sprache" von Eva Dix vor. Kriminalinspektor Paul Kajetan ist noch nicht rehabilitiert, hofft jedoch auf eine künftige neue Wiedereinstellung. In Zeiten der aufkommenden Kampf-Organisation SA in den späten 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts erhält er jedoch den Auftrag, in Verbindung mit einem jüdischen Rechtsanwalt einen offensichtlich zu Unrecht verurteilten Mörder aus der Haft zu entlassen. Parallel dazu ist ein Flugzeugabsturz in den Bayerischen Alpen aufzuklären, bei dem es nicht mit sauberen Umständen zugegangen ist. Atmosphärisch dichter, nicht allzu furioser Krimi am Vorabend der Ereignisse, die auf Deutschland zukommen. - Überall möglich.