02.10.24
Das Vorbeugen von Lese- und Schreibschwierigkeiten ist auch schon in Grundschulen ein Thema!
Die Sommerpause ist vorbei, die Kongress- und Messen-Saison hat wieder begonnen! Der erste Kongress stand für uns gleich in der vergangenen Woche auf dem Programm: Der 35. Bundeskongress der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik in Heidelberg.
Kongresse und Messen organisatorisch kein Zuckerschlecken. Da ist zum einen die Anreise: Die Veranstaltungen sind selten in der Nähe. Man muss sich außerdem Gedanken über das entsprechende Angebot und die eigene Präsentation vor Ort machen, Zeit für den Aufbau des Standes einplanen, Personal anheuern, auch wenn es dann Arbeit am Wochenende ist. Deshalb höre ich manchmal Kollegen aus anderen Verlagen eher seufzen, als dass sie sich auf solche intensiven Tage freuen. Und das stimmt ja auch: Es kann sehr anstrengend sein.
Trotzdem nehme ich als Verleger sehr gerne an Kongressen und Messen teil. Es
ist die perfekte Möglichkeit, um mit seinen Lesern und seiner Zielgruppe in
Kontakt zu kommen. Die Arbeit im Verlag selbst, die Arbeit im Büro, ist zwar
notwendig, aber man erfährt so wenig darüber, wie die eigenen Bücher eigentlich
konkret genutzt werden und was die Leser darüber denken. All diese Fragen
werden auf diesen Veranstaltungen beantwortet. Nicht immer konkret auf einzelne
Titel bezogen. Aber man erfährt, was die Leute von dem Büchersortiment halten, wie
Lehrkräfte die Bücher einsetzen, was ihnen daran noch fehlt. All diese
Rückmeldungen sind sehr willkommen, auch wenn sie nicht durchweg positiv sind. Denn
natürlich sind auch kritische Stimmen wichtig, denn sie geben wertvolles
Feedback, um Bücher zu verbessern und unser Angebot anzupassen.
Doch in unserem Fall ist derartige Kritik nur selten zu hören. Auch dieses Mal,
in Heidelberg, entdeckten uns viele Lehrer zum ersten Mal und gingen mit einem
Katalog begeistert nach Hause. Die meisten Lehrer hatten aber auch schon von
uns gehört und kannten uns schon. Sie kamen aber trotzdem vorbei, um sich die
neuesten Bücher anzusehen. Und vor allem, um zu erzählen, wie zufrieden sie mit
unserem Angebot an Büchern sind, wie hilfreich diese im Unterricht sind. Dass
sie den Kindern wirklich die Hürden zu Lesen nehmen. Es ist immer schön,
Menschen mit begeisterten Augen am Stand zu sehen. Diese Anerkennung erfüllt
mich jedes Mal aufs Neue mit Stolz für unsere Arbeit. Es zeigt mir immer wieder,
was unser Verlag im Bereich der Leseförderung wirklich bewegt.
Spaß ist ein guter Nährboden. Er gibt der eigenen Motivation einen enormen
Schub. Das gilt auch für mich. Kein Wunder nach 30 Jahren Verlagsarbeit, wo
manchmal auch der Alltag überhandnimmt.
Das wesentliche Fazit nach dem Besuch auf dem Kongress war für mich jedenfalls vom
ersten Tag an klar: Dass das Thema der frühen Lese- und Schreibschwäche auch in
den Grundschulen angekommen ist. Man braucht also auch in der Grundschule
einfaches Lesematerial. Es wird Zeit, dass wir mit Büchern in Einfacher Sprache
auch auf den Buchmarkt für Grundschulkinder kommen.