Belästigung bei der Arbeit

Frauen mit Behinderungen sind besonders von Gewalt in jeglicher Form betroffen. Das belegen verschiedene Berichte und eine aktuelle Studie, vorgelegt 2021 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Umso wichtiger ist die Verfügbarkeit von Materialien in Einfacher Sprache.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes bietet auf der Seite www.antidiskriminierungsstelle.de beispielsweise auch in Leichter
Sprache Informationen.
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Das Heft »Belästigung bei der Arbeit« ist übersichtlich gestaltet und strukturiert, es enthält ein Inhaltsverzeichnis und eine
Wörterliste, in der schwer verständliche Wörter erklärt werden. Es wird nicht zu viel Text verwendet; die Broschüre ist leicht verständlich geschrieben und geht sprachlich und inhaltlich sensibel und klar mit dem Thema um.
Es wird erklärt, was Belästigung ist (auch ständige Witze über Sex oder einfach das, was unangenehm und nicht gewünscht
ist) und was zu tun ist, wenn man selbst belästigt wird oder Kolleg:innen belästigt werden.
In ergänzenden Interviews erzählen
eine Betroffene, eine Vertrauensperson in einer Werkstatt und ein bereuender
Täter offen von ihren Erfahrungen.
Besonders gut ist, dass auch die Hintergründe kurz erläutert werden (»Warum geschieht Belästigung?«) und präventiv Tipps
zum guten Umgang unter Kolleg:innen beschrieben werden.
Auch weitere Informationen und Beratungsstellen werden genannt.
Das Quiz am Schluss ist eine gute Idee.
Es überprüft das erworbene Wissen und hilft, die wichtigsten Fakten einzuprägen.
Die Fotos lockern die Broschüre auf, doch hätten wir uns hier mehr Portraits von Personen mit Behinderungen
gewünscht, damit auch diese sich gut angesprochen und repräsentiert fühlen.
Dieses Heft sollte am besten gelesen werden, bevor etwas passiert. Ein Gespräch mit Angehörigen oder Vertrauenspersonen sollte sich anschließen.


Tordis Kristin Körber in der Zeitschrift "Leben mit Down-Syndrom"